Am 29. Mai ging es für unsere Ligamannschaft zum zweiten Ligarennen des LBS Cup nach Waiblingen bei Stuttgart. Zum Vatertag gab es wieder einen besonderen Wettkampfmodus, nämlich den Einzel-Jagdstart.
Einigen vielleicht aus dem Biathlonsport bekannt, starten die Athleten bei diesem Modus einzeln in Zeitabständen von 20 Sekunden. Die Mitglieder einer Mannschaft starten auch nicht hintereinander, sondern mit einigen Minuten dazwischen. Die Einzelzeiten einer Mannschaft werden dann am Ende für die Wertung addiert. Auch dieser Wettkampfmodus war absolutes Neuland für uns.
Ausgetragen wurde der Wettkampf über die klassische Sprint-Distanz von 500 Meter Schwimmen im 50-Meter-Becken, 20 Kilometern Rad und 5 Kilometern Laufen. Leider hielt sich bei uns in den Tagen vor dem Wettkampf hartnäckig das Gerücht, dass die Radstrecke in Waiblingen flach und schnell ist. Dies stellte sich leider als Falschinformation heraus, der Kurs entpuppte sich als wellig und die Überraschung darüber brachte die Mannschaft doch etwas aus dem Konzept.
Keine Angst vor großen Namen – das hatten wir uns ebenfalls vorgenommen. Die gab es dann allerdings vor Ort gleich im Doppelpack: Ricarda Lisk, die dreifache Deutsche Meisterin sowie Daniel Unger, Weltmeister von 2007 standen ebenfalls am Start. Trotzdem oder vielleicht gerade deswegen gab jeder sein bestes und alle kamen verletzungsfrei und ohne technische Defekte ins Ziel.
Das hohe Tempo der Sprintdistanz musste von den TSV-Athleten leider auch nach dem Zieldurchlauf noch etwas aufrecht erhalten werden, da einige am Abend noch arbeiten mussten bzw. andere Termine hatten. Deshalb gab es in Waiblingen kein entspanntes ausklingen, sondern eher hektisches abreisen. Das haben wir aber bewusst in Kauf genommen, da es nicht einfach war am Feiertag überhaupt eine komplette Mannschaft zusammenzustellen.
Zum Ergebnis: Wir sind dieses mal leider letzter der 31 Mannschaften in der 3. Liga geworden. Die Defizite beim Schwimmen und Laufen waren zu groß für eine bessere Platzierung. Es hat sich für uns wieder einmal gezeigt, dass man diese kurzen, harten Distanzen speziell trainieren muss. Im Moment befinden sich die meisten in der Vorbereitung für die Mitteldistanzen und trainieren hauptsächlich lange Läufe und Radausfahrten. Das hilft beim LBS Cup leider nur bedingt. Wir sind jedoch zuversichtlich, dass wir bei den verbleibenden Rennen ab Ende Juni bessere Ergebnisse erzielen werden, da dann die Challenge Kraichgau vorbei ist und wir etwas gezielter trainieren können. Außerdem stehen dann zwei olympische Distanzen auf dem Plan, die uns besser liegen sollten.
Für den TSV Baden Triathlon starteten Michael Wickenhäusser, Sascha Herfort, Manuel Henrich und Pierre Merunka.